Wir freuen uns über Ihren Besuch und laden Sie ein zu einer Reise durch die Welt der Buchstaben und Zeichen und deren kreative Verwandlung. Die »Schreibwerkstatt Klingspor Offenbach, Förderkreis internationaler Kalligraphie e. V. « wurde 1987 von Professor Karlgeorg Hoefer gegründet. Sie zählt mittlerweile mehr als 300 Mitglieder.
Hauptanliegen der Schreibwerkstatt ist und bleibt die Weiterentwicklung der künstlerischen Schriftgestaltung sowie der Austausch mit Vereinigungen und Kalligraphen im In- und Ausland. Das vereinseigene »Karlgeorg und Maria Hoefer Archiv« berherbergt Werke der Namensgeber und von Schriftkünstlern aus aller Welt.
Karlgeorg Hoefer wollte die Freude am Schreiben möglichst vielen vermitteln, und zwar mit der gleichen Begeisterung, die er erlebte, als er Kalligraphen in den Vereinigten Staaten traf. Nach Abschluß seiner langjährigen Lehrtätigkeit an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, folgte Karlgeorg Hoefer einer Einladung des amerikanischen Kalligraphen, Schrift- und Graphik-Designers, Larry Brady, in den USA einen Schreib-Workshop zu geben. Dieses Erlebnis beeindruckte ihn so sehr, daß er beschloß, auch in Offenbach solche Workshops abzuhalten. Unterstützt von seiner Frau Maria, rief er 1982 die »Schreibkurse für Jedermann ins Leben«. Deren erfolgreiche Entwicklung veranlaßte ihn im Jahr 1987 zusammen mit zwölf seiner Teilnehmer die Hälfte davon Frauen, mit der »Schreibwerkstatt Klingspor Offenbach, Förderkreis internationaler Kalligraphie« eine Institution zur Pflege der Schrift und deren künstlerischer Weiterentwicklung zu gründen. Schriftkünstler wie Hermann Zapf, seine Frau Gudrun Zapf-von Hesse und Hans Schmidt unterstützten ihn dabei und schrieben sich als Mitglieder ein.
Karlgeorg Hoefer sah sich als Teil der Tradition von Rudolf Koch, dem bedeutenden Schriftgestalter und Mitbegründer des expressiven Schriftschreibens, dem die heutige Kalligraphie viele ihrer Impulse verdankt. Zudem fühlte er sich dem Klingspor-Museum sehr verbunden. Was lag also näher, in den Namen der Vereinigung, gleichsam als Programm, den Namen Klingspor aufzunehmen. Herta Klingspor eine Verwandte Karl Klingspors, dem verstorbenen Besitzer der gleichnamigen Schriftgießerei, erlaubte Karlgeorg Hoefer, den Namen zu verwenden und trat auch selbst der Vereinigung bei.
Im Jahr 2012 feierte die »Schreibwerkstatt Klingspor Offenbach« ihr 25jähriges Bestehen mit einer viel beachteten Ausstellung »Bewegt schreiben – Schreiben bewegt« mit Arbeiten ihrer Mitglieder und ihres Gründers Karlgeorg Hoefer. Im gleichen Jahr würdigte die Stadt Offenbach die Schreibwerkstatt mit dem Kulturpreis der Stadt für ihre Verdienste um die Vermittlung der Schriftkunst.